Die rasanten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) bringen nicht nur technologische Fortschritte, sondern auch neue rechtliche Herausforderungen mit sich.
Insbesondere der #Datenschutz spielt bei der Implementierung von KI-Systemen eine zentrale Rolle. Gerade deshalb möchten wir Ihnen in unserer aktuellen Newsletter-Ausgabe einen umfassenden Praxisleitfaden an die Hand geben, der zeigt, wie Sie die Vorteile von KI im Unternehmen optimal nutzen können, ohne dabei den Datenschutz zu vernachlässigen, welche aktuellen Entwicklungen es rund um den AI-Act gibt und wer zukünftig die Aufsicht über KI übernimmt.
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KI-Systeme verarbeiten oft große Mengen an #Daten, worunter auch personenbezogene Informationen fallen können. Um sicherzustellen, dass die Rechte und Freiheiten der Betroffenen geschützt werden, ist der Datenschutz daher von zentraler Bedeutung. Dabei müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre KI-Anwendungen den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (#DSGVO) entsprechen. Ein #Verstoß gegen diese Anforderungen kann nicht nur rechtliche #Konsequenzen nach sich ziehen, sondern auch das Vertrauen der Kund:innen erheblich beeinträchtigen.
Sammeln und verarbeiten Sie nur die Daten, die für den spezifischen Zweck der KI erforderlich sind. Je weniger Daten verarbeitet werden, desto geringer ist das Risiko eines Missbrauchs.
Unternehmen müssen sicherstellen, dass die #Datenverarbeitung auf einer rechtlichen Grundlage beruht und die Betroffenen transparent informiert werden. Die Daten dürfen nur für den vorgesehenen Zweck verwendet werden.
Durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen müssen Unternehmen die Sicherheit der verarbeiteten Daten gewährleisten.
Unternehmen sind verpflichtet, nachzuweisen, dass sie die #Datenschutzanforderungen einhalten. Dies umfasst die sorgfältige #Dokumentation aller datenschutzrelevanten Prozesse.
Das Verarbeitungsverzeichnis (VVT) nach Art. 30 DSGVO ist nicht nur eine „Pflichtübung“, sondern ein wertvolles Instrument, um zentrale datenschutzrechtliche Fragen beim Einsatz von KI zu klären. Es unterstützt Verantwortliche beim KI-Training und Einsatz, indem es grundlegende Aspekte festhält, wie den konkreten Einsatzzweck, die betroffenen Personengruppen, die Kategorien personenbezogener Daten und die Empfänger, insbesondere in Drittländern. Auch wichtige Themen wie Löschfristen sollten frühzeitig auf die Agenda gesetzt werden.
Eine DSFA ist erforderlich, wenn der Einsatz einer KI-Anwendung voraussichtlich ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten der Betroffenen darstellt. Diese Analyse ermöglicht es, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen. Ein zentrales Element der DSFA sollte eine systematische Beurteilung der Risiken sein, die alle Aspekte der Datenverarbeitung abdeckt. Bei KI-Anwendungen können solche Risiken beispielsweise in unrichtigen oder diskriminierenden Ergebnissen, der Existenz von Verzerrungen, der Weitergabe von Trainingsdaten oder mangelnder Transparenz der Datenquellen bestehen.
Der Datenschutz muss bereits in der #Planungsphase von KI-Systemen berücksichtigt werden. Dies bedeutet, dass technische und organisatorische Maßnahmen integriert werden, um sicherzustellen, dass nur die notwendigsten Daten verarbeitet werden und datenschutzfreundliche Voreinstellungen genutzt werden. Diese Prinzipien sind zentral, um den Anforderungen der DSGVO gerecht zu werden.
Mitarbeiter:innen spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz personenbezogener Daten. Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen sind notwendig, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Bedeutung des Datenschutzes verstehen und die entsprechenden Vorschriften einhalten.
Soweit möglich, sollten Daten ohne Personenbezug verwendet werden. Anonymisierte Daten können nicht ohne Weiteres einer bestimmten Person zugeordnet werden, was das Risiko von #Datenschutzverletzungen verringert. Pseudonymisierung schützt Daten, indem sie personenbezogene Informationen so verschleiert, dass sie ohne zusätzliche, getrennt aufbewahrte Schlüssel nicht mehr direkt einer Person zugeordnet werden können.
Die Verschlüsselung von Daten, sowohl während der Speicherung als auch während der Übertragung, ist unerlässlich, um unbefugten Zugriff zu verhindern.
Nur autorisierte Mitarbeiter:innen sollten Zugang zu sensiblen Daten haben. Ein striktes Berechtigungsmanagement kann das Risiko eines #Datenlecks erheblich reduzieren.
Regelmäßige Überprüfungen der Systeme und Prozesse sind notwendig, um sicherzustellen, dass die #Datenschutzstandards eingehalten werden und potenzielle Schwachstellen identifiziert und behoben werden.
Unternehmen müssen bei der Implementierung von KI-Systemen sicherstellen, dass die Rechte der betroffenen Personen nach der DSGVO gewahrt bleiben. Dazu zählen unter anderem das Recht auf Auskunft über die verarbeiteten Daten und den Zweck der Verarbeitung (Art. 15 DSGVO), das Recht auf Berichtigung unrichtiger Daten sowie das Recht auf Löschung der Daten (Art. 17 DSGVO). Besonders wichtig ist die Information der Betroffenen über den Einsatz von KI in der Datenverarbeitung, um Transparenz und Vertrauen zu gewährleisten. Unternehmen sollten daher klare Prozesse etablieren, um diese Rechte effektiv zu gewährleisten und Anfragen der Betroffenen zeitnah zu bearbeiten.
Eine der größten Herausforderungen bei der Nutzung von KI ist die „Black Box“-Problematik. Viele KI-Algorithmen sind komplex, und ihre Entscheidungsprozesse sind schwer nachvollziehbar, was dem #Transparenzgebot der DSGVO entgegensteht.
Lösungsvorschlag: Unternehmen sollten KI-Systeme bevorzugen, die erklärbare Entscheidungen treffen oder zusätzliche Mechanismen einführen, die die Entscheidungsprozesse nachvollziehbar machen. Erklärbare KI ermöglicht es den Nutzer:innen, die Entscheidungen des Systems zu verstehen und bei Bedarf in Frage zu stellen.
Die gesetzlichen Vorgaben zum Datenschutz und zur KI entwickeln sich stetig weiter. Unternehmen müssen sich laufend über die aktuellen Entwicklungen informieren und ihre Prozesse entsprechend anpassen.
Lösungsvorschlag: Regelmäßige Konsultationen von Datenschutzexpert:innen und die kontinuierliche Überprüfung der Compliance-Strategien sind unerlässlich. Ein fester Ansprechpartner im Unternehmen, wie ein Datenschutzbeauftragter, hilft dabei, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Ein großes Finanzunternehmen implementierte eine KI-Plattform zur Analyse von Kundendaten. Durch konsequente Pseudonymisierung konnte das Unternehmen die Datenschutzanforderungen einhalten und gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse gewinnen, um personalisierte Dienstleistungen anzubieten.
Ein Krankenhaus nutzte ein KI-System zur Analyse von Patientendaten zur Unterstützung von Diagnosen. Durch den Einsatz von Verschlüsselungstechnologien und strenge Zugangskontrollen wurden Patientendaten effektiv geschützt, während die KI die Genauigkeit und Effizienz der Diagnosen verbesserte.
Die Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) ist in #Europa ein heißes Thema, besonders mit dem Fortschritt des AI-Acts (KI-Gesetzes). Eine der Kernfragen lautet: Wer überwacht künftig diese Technologien?
Laut dem neuen KI-Gesetz werden nationale #Datenschutzbehörden eine zentrale Rolle bei der Kontrolle von Hochrisiko-KI-Systemen spielen, da viele dieser Systeme stark mit dem Datenschutz verknüpft sind, besonders im Bereich automatisierter Entscheidungen. Für Unternehmen bedeutet dies strengere nationale Regelungen und potenzielle Sanktionen bei Verstößen.
Die Aufsicht ist jedoch komplex – die Breite der KI-Anwendungen könnte die Zusammenarbeit mehrerer spezialisierter Aufsichtsbehörden erforderlich machen, z. B. für den Gesundheitsbereich oder kritische Infrastrukturen. Die Frage, ob die Aufsicht zentralisiert oder durch spezialisierte Behörden erfolgen soll, bleibt weiterhin offen.
Es besteht zudem die Möglichkeit, dass neue europäische Aufsichtsbehörden entstehen, die zentralisierte Funktionen übernehmen könnten, etwa die bereits existierende Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit (#ENISA) oder das Europäische Zentrum für Algorithmische Transparenz. Die Verhandlungen und die genaue Ausgestaltung der Aufsichtsstruktur sind jedoch noch im Gange, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Zuständigkeiten zwischen nationalen und europäischen Institutionen letztlich aufteilen werden.
Unser Rat für Unternehmen: Frühzeitig auf diese Entwicklungen reagieren und Compliance-Strategien anpassen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden!
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bietet Unternehmen erhebliche Vorteile, aber der Datenschutz muss stets im Fokus bleiben. Durch eine sorgfältige Planung, die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorgaben und durch den Einsatz technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen können Unternehmen sicherstellen, dass ihre KI-Projekte nicht nur erfolgreich, sondern auch #datenschutzkonform umgesetzt werden.
Unser datenschutzrechtlicher Leitfaden soll Ihnen dabei helfen, eine Balance zwischen Innovation und Compliance zu finden. 🙌🏼
Nichts leichter als das – wir von der Kanzlei Krüger beantworten Ihnen gerne alle offen Fragen und unterstützen Sie beim sicheren Umgang mit KI-Tools! 👋🏻
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